CB-Funk: einfach lizenzfrei funken

Der CB-Funk ermöglicht Kommunikation ohne eine Funklizenz und ist kostenfrei nutzbar. Das Gute daran: Die Funkgeräte stellen jeweils eine direkte Verbindung her, eine weitere Infrastruktur wie beim Mobilfunknetz ist dafür nicht nötig. Diese vielseitige Kommunikation erfreut sich auch im 21. Jahrhundert noch einer großen Beliebtheit, und das nicht nur bei Hobbyfunkern. Hier kann man wirklich sagen: Totgesagte leben länger. Schon oft glaubte man den CB-Funk schon ausgestorben. Lange Zeit war es tatsächlich ruhig auf dem Band. In den letzten Jahren ist es aber wieder etwas lebhafter geworden. Lassen Sie uns einen Blick auf die Welt des CB-Funks werfen und die wichtigsten Aspekte wie CB-Funkgeräte, Reichweite, Antennen, Frequenzen, Regeln und Kanäle etwas näher betrachten.

CB-Funkgeräte nutzen ohne Hürden

CB-Funk, kurz für Citizen Band, auch als „Bürgerfunk“ bekannt, ermöglicht private und nicht kommerzielle Funkkommunikation direkt zwischen Sendern und Empfängern. Diese Art der Kommunikation erfordert keine spezielle Lizenz, weshalb sie oft als „Jedermannfunk“ bezeichnet wird. Alles, was Sie benötigen, ist ein geeignetes CB-Funkgerät und natürlich einen Gesprächspartner mit Funkgerät. Im Gegensatz dazu erfordert die Teilnahme am Amateurfunk eine Prüfung und den Erwerb einer Lizenz. Die Lizenzfreiheit ist ein wichtiger Grund für die Popularität des CB-Funks, der in Deutschland bereits seit 1975 zugelassen ist.

Die Anfänge des CB-Funks

Die Anfänge waren noch recht bescheiden, zumindest in (damals West-) Deutschland. Die Funkgeräte hatten lediglich wenige Milliwatt Sendeleistung, die Reichweite war dementsprechend gering. Außerdem war zu Anfang nur die Sendeart Amplitudenmodulation (kurz AM) zugelassen, die Frequenzmodulation (SM) mit höherer Sendeleistung war erst ein paar Jahre später erlaubt. Auch wurde die Sendeleistung in mehreren Stufen auf 1 Watt und 4 Watt angehoben. Dennoch war der CB-Funk von Anfang an recht beliebt, zumal es in der damaligen Zeit seiner Einführung noch keine Handys gab (die waren damals noch gelb, begehbar und standen überall in der Gegend herum).

Viele Menschen kauften sich an Funkgeräte, die es im Fachhandel und bei den großen Versandhäusern massenweise zu kaufen gab. Die Preise waren nicht ohne, trotzdem waren die Geräte innerhalb kürzester Zeit sehr beliebt. Hier einige Jahre waren sie ein fester Bestandteil im Warensortiment der Anbieter von Unterhaltungselektronik. Das gilt sowohl für die Handfunkgeräte als auch für die Feststationen und Mobilfunkgeräte. Hinweis mithilfe des Fonds zum ersten Mal möglich, fern ab vom Telefonnetz elektronisch mit anderen Menschen zu kommunizieren.

CB-Funk
CB-Funkgerät der ersten Generation von Universum (Quelle)

CB-Funk: vielseitig nutzbar

Der CB-Funk bietet nicht nur eine kostengünstige Möglichkeit der Kommunikation, sondern kann auch als Ergänzung zur modernen digitalen Kommunikation dienen. In Zeiten von Überlastung des Internets oder Mobilfunkausfällen kann CB-Funk unter Umständen sogar lebensrettend sein. Dieses Kommunikationssystem findet in verschiedenen Bereichen Anwendung:

  • Fahrzeuge (Lkws, Pkws und Baufahrzeuge) nutzen CB-Funkgeräte als Zusatzausstattung.
  • Unternehmen und die Landwirtschaft setzen sie zur kostengünstigen Kommunikation ein.
  • Bei Veranstaltungen tragen CB-Funkgeräte (oder andere Funkarten wie PMR446) zur reibungslosen Organisation bei.
  • Langstreckenfahrer können Straßenzustände und Staus via CB-Funk überwachen, insbesondere Lkw-Fahrer.
  • Mit Länderumschaltung nutzen CB-Funkende europaweit denselben Standard.
  • Hobbyfunker finden leicht Gleichgesinnte, die diese Technologie schätzen.

Mehr Reichweite als PMR446

Im Bereich des Jedermannfunk zeigt sich der CB-Funk mit seinen 4 Watt maximaler Sendeleistung recht leistungsfähig. Im Vergleich dazu erlaubt das ebenfalls lizenzfreie Personal Mobile Radio (PMR oder PMR 446) nur eine maximale Sendeleistung von 0,5 Watt. Beim CB-Funk hingegen können Sie, abhängig von der verwendeten Modulationsart, mit bis zu 4 Watt (AM oder FM) oder sogar 12 Watt (SSB) senden. Hier sind also deutlich höhere Reichweiten möglich.

CB-Funk: Frequenzen und Kanäle

Der CB-Funk arbeitet im oberen Bereich der Kurzwelle, genauer gesagt, im Frequenzband um die 27 MHz, dieser Bereich ist auch als 11-Meter-Band bekannt. In Deutschland stehen 80 Kanäle zur Verfügung, die in bis zu drei Modulationsarten (AM, FM, SSB) genutzt werden können, einige davon sind für digitale Betriebsarten freigegeben. In anderen Ländern können Funker bis zu 40 FM-Kanäle und oft auch bis zu 40 AM- und die SSB-Kanäle nutzen. Der Kanal 9 AM ist in Deutschland besonders bekannt und wird oft als Notruf- und Fernfahrerkanal verwendet.

Der CB-Funk bietet eine spannende Welt der Kommunikation, die ohne Lizenz und Gebühren zugänglich ist. Mit seinen vielfältigen Anwendungen und Kommunikationsmöglichkeiten bleibt der CB-Funk ein faszinierendes Hobby und ein wertvolles Kommunikationswerkzeug in verschiedenen Bereichen. Viele Menschen haben sich schon über den Funk kennengelernt, zum Teil sind daraus sogar echte und viele Jahre anhaltende Freundschaften entstanden.

CB-Funkgeräte: Arten

Der CB-Funk, kurz für Citizensband-Funk, erfordert spezielle zertifizierte Geräte, um erfolgreich Sprachnachrichten zu senden und zu empfangen. Es gibt verschiedene Arten von CB-Funkgeräten auf dem Markt, die den Bedürfnissen der Nutzer gerecht werden. Zu den gängigen Geräten gehören Handfunkgeräte, tragbare CB-Mobilfunkgeräte und fest installierte Stationsgeräte, auch Heimstationen genannt. Handfunkgeräte oder Handgurken und kompakte Mobilfunkgeräte sind beliebte Begleiter im Alltag von CB-Funk-Enthusiasten und bieten vielseitige Anwendungsmöglichkeiten, sei es auf Reisen, bei Ausflügen oder auf Touren. CB-Handfunkgeräte sind eine gute Wahl für Einsteiger in die Welt des CB-Funks. Modelle mit einem Display und einer übersichtlichen Tastatur sind besonders benutzerfreundlich. Die typische Sendeleistung von 4 Watt reicht für viele Anwendungen unterwegs aus und trägt zur Schonung der Batterie bei. Entsprechend den örtlichen Gegebenheiten sind bereits mit dieser Sendeleistung Reichweiten von 30 bis 50 Kilometern möglich. Unter bestimmten atmosphärischen Bedingungen sogar deutlich mehr.

CB-Mobilfunkgeräte sind in verschiedenen Ausführungen erhältlich. Einige sind mit einem fest angebrachten Bedienteil ausgestattet, während andere ein abnehmbares Bedienteil oder ein multifunktionales Handmikrofon haben, das ein vollständiges Bedienteil mit Display integriert. Es gibt sogar Geräte, die speziell für die Installation in Fahrzeugen entwickelt wurden. Für CB-Funker, die eine größere Reichweite und die Nutzung einer breiteren Palette von Frequenzen anstreben, sind Mobilfunkgeräte und Heimstationen ideal. Diese Geräte können mit umfangreichem Zubehör wie Antennen, Tischmikrofonen, Taschen, Lautsprechern und Headsets erweitert werden. Die Unterscheidung zwischen den verschiedenen Gerätetypen ist manchmal fließend. Ein Handfunkgerät kann, eine entsprechende Erweiterbarkeit des Gerätes vorausgesetzt, durch den Einsatz einer leistungsfähigeren CB-Antenne und eines hochwertigeren Mikrofons wie eine stationäre CB-Funkanlage verwendet werden.

CB-Funk Funkgerät Midland
AM-FM-Funkgerät mit 80 Kanälen

Die Stromversorgung der CB-Funkgeräte erfolgt auf verschiedene Arten. Diese Geräte können entweder über Netzteile für die heimische Steckdose, Batterien oder wiederaufladbare Akkus betrieben werden. Es gibt auch flexible Lösungen für den Einsatz in Fahrzeugen. Mit speziellen Netzadaptern ist es möglich, ein Funkgerät über den Zigarettenanzünder mit 12 Volt Gleichspannung zu versorgen.

Worauf beim Kauf achten?

Beim Kauf eines CB-Funkgeräts, insbesondere für den mobilen Einsatz, sollten Sie auf Größe und Gewicht achten. Es gibt heute sehr viele moderne Geräte, die kaum größer sind als eine Zigarettenschachtel und dennoch viele Funktionen und die volle Nutzbarkeit der Funkanwendung bieten. Die Betriebsdauer von CB-Handfunkgeräten lässt sich durch Zusatzakkus und eine Stromsparfunktion verlängern. Wenn Sie das Gerät im Auto während der Fahrt verwenden möchten, sollte es über eine Freisprechfunktion (VOX-Funktion) verfügen. Vor noch nicht allzu langer Zeit ist ein entsprechendes Gesetz in Kraft getreten, das die Benutzung der Funkgeräte unterwegs verbietet. Halten Sie sich am besten an die gesetzlichen Vorschriften.

Mobilfunkgerät Albrecht AE6110
Sehr handliches Mobilfunkgerät (Albrecht)

Doch zurück zu den Funkgeräten: Ein S-Meter, mit dem Sie die Stärke und Qualität der empfangenen Signale messen können, ist ebenfalls nützlich. Bei schwachen Signalen können die Sprachverständlichkeit und die Stabilität der Funkverbindung beeinträchtigt sein, daher ist ein S-Meter hilfreich. Oft fragen die anderen Funkteilnehmer auch, wie stark sie bei dem Empfänger ankommen, das gilt sowohl für den S-Wert als auch für den sogenannten Radiowert. Eine automatische Rauschsperre (Squelch-Funktion) kann die Empfangs- und Audioqualität verbessern, da sie Störgeräusche wie Rauschen herausfiltert.

Für eine größere Reichweite empfiehlt sich ein Gerät, das neben FM und AM auch die Modulationsart SSB (Single Sideband) beherrscht. Im Vergleich zu FM-Geräten kann ein SSB-Gerät etwa die doppelte Reichweite erzielen. Leistungsfähigere Antennen und Geräte mit HF-Verstärkung oder integrierten Repeater- oder Relais-Funktionen können ebenfalls die Reichweite deutlich erhöhen. Wenn Sie häufig zwischen verschiedenen Ländern reisen, ist ein CB-Multinormgerät, das auf europäischen Frequenzen funktioniert, äußerst nützlich. Beachten Sie unbedingt die jeweiligen Bestimmungen in dem Land, das Sie bereisen wollen, bevor Sie das Funkgerät in Betrieb nehmen.

Die Regeln des CB-Funks

Auch im lizenzfreien CB-Funk müssen bestimmte Regeln eingehalten werden. Und das gilt nicht nur für die gesetzlichen Regelungen wie etwa die Benutzung der Geräte während der Fahrt oder die Nutzung im Ausland. Die Nutzung des CB-Funks sollte nur dann erfolgen, wenn eine konkrete Kommunikationsabsicht besteht. Sinnlose Übertragungen ohne relevanten Nachrichteninhalt sind nicht gestattet. Leider beobachtet man immer wieder, dass Menschen andere Unterhaltungen stören, indem sie entweder einfach dazwischen reden oder durch das Senden ohne Sprachübertragung (Träger) die Kommunikation stören. Um die verfügbaren Kapazitäten nicht zu überlasten, ist die Verbreitung von rundfunkähnlichen Sendungen oder Daueraussendungen über den CB-Funk untersagt. Auch das wird leider häufiger missachtet. Schon so mancher hat sich berufen fühlt, sein eigenes Radioprogramm über CB-Funk auszustrahlen.

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Welche Reichweiten sind möglich?

Kurz gesagt: Es kommt darauf an. Die Reichweite von CB-Funkgeräten hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter die technischen Spezifikationen des Geräts, das Wetter, die Art der Antenne, die umliegende Bebauung und der Standort. Handfunkgeräte haben eine Reichweite von bis zu 5 km, während Mobilgeräte im Freifeld etwa 15 km erreichen können. Heimgeräte können sogar Reichweiten von bis zu 50 km erzielen. Ein SSB-Gerät kann in der Regel eine doppelt so große Reichweite wie ein FM-Gerät erzielen. Das ist aber nur ein sehr grober Richtwert. Leistungsfähigere Antennen, HF-Verstärkungen und integrierte Repeater- oder Relais-Funktionen können ebenfalls die Reichweite erhöhen. Standortbedingungen wie das Vorhandensein von Hügeln oder Bergen können ebenfalls die Reichweite beeinflussen.

Was ist die VOX-Funktion?

Die VOX-Funktion (Voice Operated Exchange) ist eine häufig verfügbare Funktion in vielen Funkgeräten, nicht nur für CB-Funkgeräte. Sie ermöglicht die automatische Aktivierung des Sendens, wenn eine bestimmte Lautstärke oder ein Schwellenwert überschritten wird. Dies geschieht, wenn beispielsweise lautes Sprechen oder Geräusche in der Nähe des Geräts erkannt werden. Die VOX-Funktion ist besonders nützlich, wenn Sie beide Hände für andere Tätigkeiten benötigen wie beim Autofahren oder während der Bedienung von Maschinen.

Können externe Lautsprecher angeschlossen werden?

Viele Mobilfunkgeräte und Heimstationen bieten die Möglichkeit, externe Lautsprecher anzuschließen. Zum Teil macht das auch Sinn, da die Lautsprecher in vielen der Geräte alles andere als einen guten Klang haben. Es gibt viele Funker, die auf externe Lautsprecher schwören. Einige der Lautsprecher bieten sogar nützliche Zusatzfunktionen wie eine Störunterdrückung oder Ähnliches.

Kann man das Mikrofon auswechseln?

Die meisten der Mobilfunkgeräte und Heimstationen besitzen Steckverbindungen zum Anschluss des externen Mikrofons. Nur einige Ausführungen haben fest angeschlossene Mikrofone. Ist eine Steckverbindung vorhanden, besteht in der Regel die Möglichkeit, auch ein anderes Mikrofon zu verwenden. Sie sollten allerdings die Steckerart und die Anschlussbelegung beachten.

Kostet der CB-Funk Gebühren?

FM-Funkgeräte (nur FM) sind schon seit vielen Jahren anmelde- und gebührenfrei. Auch die Modulationsarten AM und SSB können zumindest in Deutschland ohne Anmeldung und Gebühren verwendet werden.

Wird im Lkw für das Funkgerät ein Spannungswandler benötigt?

Hier gibt es Unterschiede. Viele moderne Funkgeräte benötigen keine separaten Spannungswandler mehr und können direkt an 24 Volt betrieben werden. Das gilt aber nicht generell. Vor allem die älteren Geräte benötigen 12 beziehungsweise 13,8 Volt (natürlich können auch diese Geräte an 12 Volt betrieben werden). Schauen Sie im Zweifelsfall immer in den technischen Daten nach, bevor Sie ein ihnen unbekanntes Gerät an das Bordnetz anschließen.

Welche Antenne wird für den Funk benötigt?

Auf keinen Fall sollte einfach irgendeine Antenne angeschlossen und das Gerät so in Betrieb genommen werden. CB-Funkgeräte benötigen auf diese Funkart abgestimmte Antennen, die außerdem abgeglichen werden müssen, bevor ein Sendebetrieb erfolgen darf. Werden nicht geeignete Antennen verwendet oder erfolgt ein Sendebetrieb ohne angeschlossene Antenne, kann das Gerät Schaden nehmen.

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